Alex Flinn – A Kiss in Time
My, What Big Teeth You Have: Read a book that puts a spin on a well-known fairy tale.
„I was looking for a little adventure the day I ditched my tour group. But finding a comatose town, with a hot-looking chick asleep in it, was so not what I had in mind.”
Der Amerikaner Jack ist 17 und in den Sommerferien mit einer Reisegruppe unterwegs in Europa. Er besichtigt ein Museum nach dem anderen und langweilt sich zu Tode, auch wenn er seinen Freund, Travis, dabei hat. So überredet er Travis, sich mit ihm davonzuschleichen, um einen Tag am Strand zu verbringen. Durch ihre Unfreundlichkeit dem Hotelportier gegenüber werden sie von diesem aber nicht Richtung Strand, sondern Richtung Wald geschickt. Und hier nimmt die bekannte Geschichte um Dornröschen ihren Lauf. Sie finden eine ungeheuer dicke Dornenhecke, schlagen sich durch, immer noch in der Hoffnung, Strand und Meer zu finden. Doch stattdessen finden sie ein Königreich, das sich im Tiefschlaf befindet. Und sie finden Talia, die Prinzessin. Nach nach dem berühmten Kuss erwacht sowohl das Volk als auch Talia. Sie alle müssen nun mit der Tatsache leben, 300 Jahre geschlafen zu haben und im 21. Jahrhundert aufzuwachen – mit Autos, Handys und Flugzeugen. Talia und Jack laufen schließlich zusammen weg, besorgen ihr moderne Kleidung und einen Pass und fliegen zu Jacks Familie nach Amerika. Doch sie werden von der bösen Hexe Malvolia verfolgt und sehen sich einigen Überraschungen gegenüber.
So erleben Talia und Jack zusammen einige Abenteuer, die sie zusammenschweißen. Es entsteht zwischen ihnen schließlich die wahre Liebe, mit der beide nicht gerechnet hatten. Bis dahin müssen sie sich auch ihren eigenen Dämonen – oder Drachen – stellen, um sich gegenseitig zu retten und zusammen sein zu können.
Alex Flinn hat es in ihrem Buch „A Kiss in Time”, das noch nicht auf deutsch erschienen ist, geschafft, das Märchen um Dornröschen ins 21. Jahrhundert zu katapultieren und es doch als klassisches Märchen mit den typischen Charakteren zu belassen. So gibt es Prinz und Prinzessin, den besten Freund und Helfer des Prinzen, die böse Hexe und einen Drachen. Flinn nutzt Klischees und wandelt sie dann gekonnt in etwas um, das zu ihrer Storyline passt. Das Genre von „A kiss in Time” bleibt jedoch ein Märchen, wenn auch ein etwas moderneres, was dazu führt, dass die Figuren ein wenig flach bleiben. Teilweise wirken auch die Lösungen der auftauchenden Probleme ein wenig weit hergeholt. Aber da es sich um ein Märchen, um eine fantastische Geschichte handelt, ist dies nicht weiter schlimm. Lediglich die plumpe Auflösung am Ende lässt den Leser mit den Augen rollen.
Alex Flinn erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jack und von Talia, sodass der Leser beide Sichtweisen kennenlernt. Es ist in recht einfachem Englisch geschrieben, lediglich das ein oder andere mittelalterliche Wort muss vielleicht nachgeschlagen werden.
„A Kiss in Time” bereitet viel Freude beim Lesen und lässt sich daher als sehr kurzweilige Lektüre schnell weglesen.
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