Yeonmi Park – Meine Flucht aus Nordkorea
Genre explorer: Read a book from a genre you’ve never read before.
„In Südkorea lernte ich, die Frage “Was denkst du?” zu hassen. Wen interessierte schon, was ich dachte? Es dauerte lange, bis ich anfing, für mich selbst zu denken und zu begreifen, wieso meine eigenen Ansichten von Bedeutung waren.”
Yeonmi Park erzählt von ihrem Leben in Nordkorea, ihrer waghalsigen Flucht über China und die Mongolei nach Südkorea und schließlich ihrer ersten Zeit im Nachbarland, das ihr unbeschreiblich fremd ist. Als sie nach Südkorea kam, verschlang sie Bücher, darunter Biografien über Abraham Lincoln oder Hillary Clinton, die ebenso wie sie selbst in ihrem Leben Widerstände überwinden mussten. Sie sagt dazu selbst: „Sie vermittelten mir das Gefühl, es schaffen zu können, auch wenn niemand an mich glaubte, nicht mal ich selbst.”
Sie schildert schonungslos und mit einer beeindruckenden Klarheit in der Sprache diesen prägenden Abschnitt ihres Lebens und hat dadurch auf ihren Leser genau den Effekt, den sie selbst durch die Biographien erfahren hat. Wenn sie erzählt, wie sie während der großen Hungersnot in Nordkorea oder auf der Flucht durch die Wüste erfrierend um ihr Leben kämpft und schließlich in Südkorea allen Erwartungen zum Trotz in kürzester Zeit ihren Schulabschluss nachholt, um studieren zu können, so erfüllt es den Leser mit tiefer Freude, dass sie es geschafft hat und macht auch für den Umgang mit eigenen Schwierigkeiten Mut.
Yeonmi Park hat beim „One Young World Summit” eine Rede gehalten, über ihr Leben in Nordkorea, über ihre Flucht. Heute ist sie Menschenrechtlerin und kämpft weiter für ihr Volk in Nordkorea. Am Ende ihrer Vorträge, aber vor allem ihrer Biographie, bleibt eines: Hoffnung.
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