Yoru Sumino & Idumi Kirihara – Sakura: I want to eat your pancreas (Band 1 & 2)
„Was bedeutet das Leben für dich?“
Die Oberschülerin Sakura Yamauchi und ihr unscheinbarer Klassenkamerad sind absolute Gegensätze. Während dieser sich überhaupt nicht für andere Menschen interessiert und sich lieber in die fiktive Welt von Romanen flüchtet, ist Sakura äußerst beliebt bei ihren Mitschülern und eine wahre Frohnatur. Zufällig treffen die beiden eines Tages im Krankenhaus aufeinander und teilen seit dieser Begegnung ein Geheimnis: Sakura wird sterben. Das junge Mädchen lebt mit der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs und hält tagebuchartig all ihre Erlebnisse und Gefühle fest. Neben ihrer Familie und den Ärzten wusste bisher niemand von der Krankheit und ihr Klassenkamerad, der nun ihr Geheimnis kennt, ist fasziniert und gleichzeitig auch etwas irritiert von Sakuras Stärke und Umgang mit der Krankheit. Kann man seinem baldigen Tod wirklich mit so viel Struktur und Humor entgegentreten? Von ihrem Umfeld argwöhnisch beobachtet, entwickelt sich langsam ein starkes Band zwischen den beiden und ohne es sofort zu erkennen, beeinflussen Sakura und ihr guter Freund schon bald das Leben des jeweils anderen.
Yoru Suminos Roman „Sakura: I want to eat you pancreas“, im japanischen Original „Kimi no Suizō o Tabetai“, erschien bereits 2014 als Webroman, ehe im Folgejahr eine Printversion folgte. Nach dem großen Erfolg gesellten sich 2016 und 2017 eine Light Novel, eine Realverfilmung sowie eine Manga- und Anime-Adaption zu. Die zweiteilige Manga-Adaption von Idumi Kirihara erschien in der deutschen Übersetzung erstmals im November 2018 und Februar 2019 bei Carlsen Manga.
„Sakura: I want to eat you pancreas“ bietet nicht nur einen sehr ungewöhnlichen und Aufmerksamkeit erregenden Titel. Auch das Detail, dass der Name des männlichen Protagonisten über eine lange Strecke nicht bekannt ist und nur mit „unscheinbarer Klassenkamerad“, „der Klassenkamerad, der mein Geheimnis kennt“ oder „guter Freund“ bezeichnet wird, weckt schnell Interesse. Beide Aspekte mögen vielleicht auf den ersten Blick verwirrend wirken, haben aber eine tiefere Bedeutung, die ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte.
Angemessen zur Schwere des Themas hält sich Kiriharas weicher und schnörkelloser Zeichenstil zurück und stellt sich damit hinter die Story. Während im ersten Band vom Kennenlernen und der Annäherung der beiden Charaktere erzählt wird und auch bereits erste Probleme und Hürden auftreten, trifft der zweite Band den Leser mit der vollen Ladung an Emotionen. Neben bedrückenden und traurigen Momenten wartet die Mangareihe aber auch mit viel Humor auf: Sowohl Sakura, die gemeinsamen Erlebnisse mit ihrem guten Freund als auch einige Nebencharaktere bringen einen des öfteren zum Schmunzeln und Lachen. Nebenher beginnt Sakuras starke und fröhliche Fassade langsam zu bröckeln und ihr guter Freund findet nach und nach aus der Tristheit in das Leben zurück. Stärken und Schwächen werden offenbart und die beiden so gegensätzlichen jungen Menschen geben sich nicht nur gegenseitig Halt, sondern lernen auch sehr viel voneinander. Zudem gibt es einen Plot Twist, der mich persönlich sehr überrascht und damit emotional umso mehr getroffen hat.
Der zweiteilige Slice of Life Manga „Sakura: I want to eat you pancreas“ erzählt von einer Beziehung, die weit über Liebe und Freundschaft hinausgeht und spricht dabei elementare Themen an: Selbstvertrauen, Ängste, Liebe, Freundschaft und die Bedeutung des Lebens. Es ist eine emotional geschriebene und gezeichnete Geschichte, die zum Nachdenken über die Vergänglichkeit des Lebens und die Art und Weise, wie man sein eigenes Leben leben möchte, anregt.
„Sakura: I want to eat your pancreas (Band 1)“ und „Sakura: I want to eat your pancreas (Band 2)“ findet ihr im breitgefächerten Katalog von izneo. Dort – und auch hier im Beitrag – steht euch eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. So könnt ihr in die Titel sowie in die Handhabung des Webplayers hineinschnuppern. 😉 Schaut doch mal bei izneo vorbei, es ist für jeden Geschmack etwas dabei! 🙂
[Werbung]
Diesen Beitrag könnt ihr euch auch bei Instagram ansehen.
Ein Kommentar
Pingback: